Mittwoch, 2. September 2015

Spüre wie die Atembewegungen den Druck deines Körpers gegen die Oberfläche unter ihm verändert


Fühl was unter Deinem Körper ist, dein Bett, ein Stuhl, der Fussboden... Spüre wie die Atembewegungen den Druck Deines Körpers gegen die Oberfläche verändert, mit der er in Berührung kommt. Das Ausatmen ist eine Bewegung der Entspannung. Alle Muskeln, die die Arbeit des Einatmens erledigen, lassen beim Ausatmen los. Gib Dir Zeit, diese Entspannung zu fühlen, die auf der unwillkürlichen Ebene stattfindet, und kultiviere sie. Du wirst spüren, wie Du nach innen ruhst, in die tiefste Tiefe des Lebewesens, das Du bist, und nach unten, auf die Grundlage der materiellen Welt, von der Du ein Teil bist. Nimm Dir am Ende der Ausatmung ein bißchen Zeit, um die Beziehung zu genießen zwischen der Tiefe des Lebewesens, Das du bist, und der materiellen Welt, zu der Du gehörst.
Wenn Du spürst, daß Dein Körper neue Luft braucht, mach einfach auf und laβ sie einströmen. Du wirst feststellen, daß die Bewegung des Einatmens in der Tiefe Deines innersten Wesens beginnen wird. Oft ist dort viel Spannung in dieser Tiefe, unwillkürliche Spannung, die man nicht einfach loslassen kann. Wenn das bei Dir so ist, dann stell Dir ein Linie vor zwischen der verspannten Stelle im Innern Deines Körpers und dem Boden. Auf diese Art und Weise zeigst du dem verspannten Ort in Deinem Körper, wo er Unterstützung finden kann.
Wenn die Einatmung an dieser tiefen Stelle beginnt, spür, wie sie die Verspannung ein klein wenig lockert. Gib Dir Zeit, damit die einströmende Luft auch den Rest Deines Körpers ausdehen kann. Wenn Du genug hast, laβ die Luft einfach wieder raus. Halte sie nicht fest. Dann wirst Du spüren, dass Du diesmal ein wenig tiefer ruhen kannst. So wirst du Atemzug für Atemzug Raum gewinnen und Bewegungsfreiheit und Ansprechbarkeit; und die Verspannung lockert sich. Mit dieser Bewegung nährst und streichelst Du all das im Körper, was schmerzt oder verletzt ist, all das, was liebevolle Zuwendung braucht, um sich zu erholen und zu heilen.
Gemeinsam mit der Luft, die Du ausatmest, laβ alles Unangenehme hinausströmen, Gefühle und Empfindungen, die dir nicht gefallen, all das, was zu intensiv und zu heftig ist, und jeglichen Überschuß an emotionaler Ladung, und vertraue es den Kraftfeldern Deiner natürlichen Umgebung an. Mit der neuen Luft, die Du einatmest, nähre Dein inneres Wesen mit neuer Energie und Bewegung, die Dir dabei helfen, das zu ändern, was sich ändern muß, und zu heilen, was heilen muß.
Wenn Du sitzt, kannst Du spüren, wie die Bewegungen des Atmens Dich allmählich aufrichten wollen, wenn Du Dir Zeit für sie nimmst? Schau, wo Dein Gewicht im Verhältnis zu den Sitzbeinen auf die Sitzfläche fällt. Bei den meisten Menschen ist das ein weniger hinter den Sitzbeinen und der Brustkorb fällt über der Bauchhöhle in sich zusammen, so dass es schwierig ist, ruhig zu atmen und der Bauch ganz zusammengepreβt wird. Geh mal hinein in diese Form und laβ Dich so richtig darin hängen, so dass Deine Wirbelsäule wie ein C gekrümmt ist. Dann geh mit dieser Form des Cs ein wenig nach vorne, so dass Dein Gewicht vor die Sitzbeine fällt. Von da aus gehst Du dann in die entgegengesetzte Form, ein C anders herum, bis  Du zur Decke schaust. Nun richte Deinen Blick genau nach vorne und laβ alle Teile Deines Körpers einfach zum Boden hin ruhen, so wie sie fallen wollen. Das Gewicht Deines Körpers ruht jetzt wahrscheinlich durch die Sitzbeine in den Stuhl, und die Atembewegungen sollten eigentlich einfacher, ruhiger und tiefer flieβen.

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